Als Basaltemperatur bezeichnet man die Aufwachtemperatur, die sofort nach dem Erwachen im Mund oder After gemessen wird und bei regelmäßiger Eintragung einen Tag nach dem Eisprung der Frau einen Temperaturanstieg von 0,4-0,6 Grad erkennen lässt.

Im medizinischen Kontext bezieht sich die Basaltemperatur auf die Körpertemperatur im Ruhezustand, also nach einer ausreichenden Ruhephase und ohne körperliche Aktivität. Die Basaltemperatur kann Aufschluss darüber geben, ob eine Frau einen Eisprung hatte oder nicht und wird daher oft im Zusammenhang mit der natürlichen Familienplanung (NFP) eingesetzt.

Hier sind einige Beispiele zur Verwendung der Basaltemperatur:

  • Bei der natürlichen Familienplanung (NFP) wird die Basaltemperatur gemessen, um den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen und somit die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage der Frau zu ermitteln. Vor dem Eisprung liegt die Basaltemperatur im Allgemeinen bei etwa 36,5 bis 36,8 Grad Celsius und steigt nach dem Eisprung um etwa 0,2 bis 0,5 Grad Celsius an.
  • In der Gynäkologie kann die Basaltemperatur zur Überwachung von Hormonbehandlungen oder zur Diagnose von Hormonstörungen wie dem PCO-Syndrom (Polyzystisches Ovarialsyndrom) eingesetzt werden.
  • In der Endokrinologie kann die Basaltemperatur als Indikator für die Schilddrüsenfunktion dienen, da eine Unterfunktion der Schilddrüse zu einer Absenkung der Basaltemperatur führen kann.

Die Messung der Basaltemperatur erfolgt in der Regel morgens, bevor die Frau aufsteht und idealerweise zur selben Zeit jeden Morgen. Dabei wird die Temperatur rektal, oral oder vaginal gemessen und in einer Kurve festgehalten, um Veränderungen und Muster zu erkennen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Basaltemperatur nur in Kombination mit anderen Faktoren zur Bestimmung der fruchtbaren Tage herangezogen werden sollte und dass sie nicht als sicheres Verhütungsmittel gilt.

Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.

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