Die Geriatrie ist die Lehre von Krankheiten im Alter. Ähnlich ist die Gerontologie. Sie ist die Lehre von den Alterungsvorgängen, von verschiedenen Gesichtspunkten aus, wie Medizin, Naturwissenschaften, Psychologie, Soziologie.

Das Altern ist keine Krankheit, sondern ein natürlicher Vorgang, der bei allen Lebewesen auftritt. Der Beginn des Alterns ist sehr unterschiedlich, je nach Organ, und je nach Person und Lebensumständen.

Im Alter nehmen vor allem die Schnelligkeit, die Fähigkeit, sich umzustellen und die Beweglichkeit ab. Ein großer Teil der geistigen Fähigkeiten bleibt gleich gut, oder wird sogar besser, das äußert sich z. B. in der Lebenserfahrung.

Auch körperliche Veränderungen treten im Alter auf. Der Stoffwechsel und der Aufbau der Gewebe können verändert sein, ihre Elastizität nimmt ab. Es kommt zu Einschränkungen der Leistungsfähigkeit und evtl. zu Altersbeschwerden.

Neben vermindertem Sehvermögen, Schwerhörigkeit, verminderter Beweglichkeit der Gelenke, treten auch Schlaflosigkeit, Gedächtnisabnahme und depressive Verstimmungen auf.

Im Alter ist die Anpassung an eine neue Situation schwierig.

Alterskrankheiten

Es gibt keine eigentlichen Krankheiten, die nur im Alter auftreten. Verschiedene Krankheiten, deren Auftreten durch Abnützungserscheinungen oder schädliche Einwirkungen begünstigt werden, treten aber im Alter viel häufiger auf:

  • Krankheiten der Atemorgane
  • des Herzens
  • des Kreislaufs und
  • Abnützungskrankheiten der Gelenke.

Sehr oft sind im Alter auch mehrere Krankheiten gleichzeitig vorhanden und verursachen Beschwerden, die eine Behandlung verlangen. Der Verlauf von Krankheiten kann im Alter anders sein als bei jungen Patienten. Da die Abwehrkräfte vermindert sind, kann eine leichte Erkrankung im Alter schwere Folgen haben,

Behandlung im Alter

Nebenwirkungen und Unverträglichkeit von Medikamenten treten im Alter gehäuft auf. Sei es, weil der Abbau der Medikamente verzögert ist, oder auch, weil sich verschiedene gleichzeitig verabreichte Medikamente gegenseitig stören. Ganz besonders im Alter sollte die Zahl der verabreichten Medikamente möglichst eingeschränkt und nur wirklich nötige und wirksame Mittel gegeben werden. Es gibt keine Medikamente, die das Altern rückgängig machen oder beeinflussen können. Bei älteren Kranken daheim besteht erhöhte Gefahr, dass die Medikamente falsch eingenommen oder verwechselt werden. Bei der Behandlung von alten Patienten sind gute Betreuung, menschlicher Umgang und Verständnis oft wichtiger und wirksamer als Medikamente. Der Umgang mit diesen Patienten erfordert aber besonders viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Alte Menschen sind als Persönlichkeiten zu respektieren, die in ihrem Leben etwas geleistet haben. Auch wenn sie krank oder verwirrt sind, dürfen sie niemals wie Kinder behandelt werden. Unselbständige oder verwirrte Patienten verstehen oft mehr, als man annimmt. Begreiflicherweise können sie sehr empfindlich sein und auf übertriebene Betreuung oder Bevormundung ungünstig reagieren. Das Ziel der Behandlung im Alter ist es nicht nur, das Leben zu verlängern, sondern zu erreichen, dass man möglichst lange gut und selbständig in gewohnter Umgebung leben kann. Ein Milieuwechsel im Alter ist meist schädlich.

Die Zusammenarbeit von Pflegepersonal, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Arzt und Angehörigen ist bei der Betreuung von alten Patienten sehr wichtig.

Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.

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