Im medizinischen Kontext bezeichnet der Begriff "Sehne" ein kollagenhaltiges Bindegewebsband, das Muskeln mit Knochen verbindet und somit Bewegungen ermöglicht. Sehnen sind wichtige Strukturen im Bewegungsapparat und können bei Verletzungen oder Überlastung Schmerzen und Einschränkungen verursachen.

Hier sind einige Beispiele für Sehnen im menschlichen Körper:

  • Achillessehne: Die Achillessehne verbindet die Wadenmuskulatur mit der Ferse und ist die stärkste Sehne im Körper. Sie ermöglicht das Anheben des Fußes und das Abstoßen vom Boden beim Gehen oder Laufen.

  • Rotatorenmanschette: Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Sehnen, die das Schultergelenk stabilisieren und Bewegungen des Armes ermöglichen. Verletzungen oder Entzündungen dieser Sehnen können zu Schmerzen und Einschränkungen der Schulterbeweglichkeit führen.

  • Quadrizepssehne: Die Quadrizepssehne ist eine starke Sehne an der Vorderseite des Oberschenkels, die den Quadrizepsmuskel mit der Kniescheibe verbindet. Sie ermöglicht das Strecken des Knies und ist wichtig für Bewegungen wie Gehen, Laufen oder Springen.

  • Handgelenksehnen: Im Handgelenk gibt es mehrere Sehnen, die die Muskeln im Unterarm mit den Knochen der Hand verbinden. Sie ermöglichen feinmotorische Bewegungen der Hand und Finger, wie zum Beispiel das Greifen oder Halten von Gegenständen.

  • Bizepssehne: Die Bizepssehne verbindet den Bizepsmuskel (ein Muskel an der Vorderseite des Oberarms) mit dem Schultergelenk und dem Unterarmknochen.

  • Plantarsehne: Die Plantarsehne verläuft entlang der Fußsohle und verbindet den Fersenbein mit den Zehen. Die Plantarsehne verbindet die Muskeln im Unterschenkel mit den Knochen im Fuß und hilft beim Gehen und Laufen.

  • Patellarsehne: Die Patellarsehne verbindet die Kniescheibe mit dem Schienbein und hilft beim Strecken des Kniegelenks.

  • Extensorsehnen: Die Extensorsehnen sind eine Gruppe von Sehnen, die die Muskeln an der Oberseite des Fußes mit den Zehen und dem Knöchel verbinden.

  • Flexorsehnen: Die Flexorsehnen sind eine Gruppe von Sehnen, die die Muskeln an der Unterseite des Fußes mit den Zehen und dem Knöchel verbinden.

Sehnen können durch Überbeanspruchung, Verletzungen oder degenerative Erkrankungen wie Tendinitis geschädigt werden.

Die Behandlung von Sehnenverletzungen hängt von der Schwere und Art der Verletzung ab. In der Regel gibt es drei Stufen der Behandlung: konservativ, minimal-invasiv und operativ.

  1. Konservative Behandlung: Bei leichten Sehnenverletzungen wie Überlastungssyndromen, Schmerzen oder Entzündungen können nicht-operative Verfahren wie Ruhigstellung, physikalische Therapie, Massagen, Kälte- oder Wärmebehandlungen sowie Medikamente wie entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden.

  2. Minimal-invasive Behandlung: Wenn die Sehnenverletzung nicht von alleine heilt, können minimal-invasive Verfahren wie Injektionen von Medikamenten (z.B. Kortikosteroiden) oder die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) eingesetzt werden, um die Heilung zu fördern.

  3. Operative Behandlung: Wenn die Verletzung schwerwiegend ist oder die konservative und minimal-invasive Behandlung nicht erfolgreich war, kann eine Operation erforderlich sein. Die Art der Operation hängt von der Art der Verletzung ab und kann von einer einfachen Naht bis zu einer komplexen Rekonstruktion reichen.

In jedem Fall ist es wichtig, dass die Verletzung so früh wie möglich diagnostiziert und behandelt wird, um eine schnellere und vollständigere Genesung zu ermöglichen. Eine frühzeitige Behandlung kann auch dazu beitragen, Komplikationen und Folgeschäden zu vermeiden.

Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.

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