Das Schnarchen entsteht dadurch, dass die erschlafften Gaumensegel während des Schlafes flattern. Dies kann passieren durch eine wechselnde Druckdifferenz zwischen Nasen- und Rachenraum und Mund oder durch die Verkleinerung der Rachenhöhle durch die im Schlaf zurückgesunkene Zunge.

Therapie

Schnarchen ist ein Problem, das scheinbar gar keiner Erklärung bedarf. Schnarchen ist ein plötzliches und lautes Geräusch, das während des Schlafs von Mund und Nase produziert wird. Schnarchen ist ein weit verbreitetes Problem, unter dem etwa 20 Prozent der Männer und 5 Prozent der Frauen zwischen 30 und 35 Jahren, und etwa 60 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen im Alter von 60 Jahren leiden. Obwohl es so häufig vorkommt, ist Schnarchen eine Schlafstörung, die ernsthafte medizinische und soziale Folgen haben kann. Die folgenden Tipps können Ihnen vielleicht helfen, ruhiger zu schlafen. Gute Nacht!

  • Schlafen Sie auf der Seite. Schnarchen liegt oftmals nur an der Schlafposition. Es tritt auf, wenn die Person auf dem Rücken statt auf der Seite schläft. Man sollte also auf keinen Fall auf dem Rücken schlafen. Statt sich auf den Ellenbogen des Bettpartners zu verlassen, sollten Sie zwei Tennisbälle in einen Strumpf stecken und diesen am Rücken Ihres Schlafanzugoberteils feststecken. Machen Sie es sich so unbequem wie möglich, auf dem Rücken zu schlafen, damit Sie sich von selbst auf die Seite drehen.
  • Meiden Sie Alkohol und Beruhigungsmittel. Alkohol und Schlaftabletten können Ihr zentrales Nervensystem lahmlegen und die Hals- und Kiefermuskulatur entspannen, wodurch Sie leichter schnarchen. Solche Substanzen können Atemlähmung im Schlaf verursachen, eine gefährliche Störung, die oft mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Zusammenhang steht.
  • Nehmen Sie ab. Überschüssiges Körpergewicht, besonders am Hals, kann Druck auf die Atemwege ausüben und dazu führen, dass diese teilweise zusammenfallen. Das ist vergleichbar mit dem Versuch, Luft durch einen nassen [Papier] Strohhalm zu saugen. Es kommt weniger Luft hinein. Dadurch entstehen Turbulenzen, und das weiche Gewebe "flattert" in der Brise, um es einmal so auszudrücken. Dadurch entsteht das Schnarchgeräusch. Man muss viel Gewicht abnehmen, um einen Unterschied festzustellen, nämlich etwa 10 Prozent des gesamten Körpergewichts.
  • Lassen Sie Ihre Allergien behandeln. Chronische Atemwegsallergien können Schnarchen verursachen, weil sie den Schlafenden manchmal zwingen, durch den Mund zu atmen. Es kann helfen, vor dem Schlafen ein Dekongestionsmittel oder ein Antihistamin zu nehmen. Ein weiteres Mittel gegen eine verstopfte Nase ist eine Salzlösung, die in der Apotheke erhältlich ist. (Sie können auch selbst eine Salzlösung herstellen, indem Sie eine Tasse Wasser (Körpertemperatur) mit einem halben Teelöffel Salz und einer Prise Natron mischen. Füllen Sie die Lösung dann in eine saubere Sprühflasche oder Flasche für Nasentropfen, und geben Sie etwas dieser Lösung in die Nase.) Ein Ultraschall-Luftbefeuchter wirkt ebenfalls gut. (siehe --->Allergien).
  • Kaufen Sie sich einen Mundschutz. Ihr Zahnarzt oder Arzt kann Ihnen auch einen Mundschutz gegen Schnarchen verschreiben. Das Mundstück passt in den Mund und sorgt dafür, dass die oberen und unteren Zähne zusammenbleiben". Das verhindert, dass der Unterkiefer nach hinten sackt.
  • Hören Sie auf zu Rauchen. Rauchen kann die Auskleidung der oberen Atemwege reizen, auch die Nase. Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, wird sich sicher auch Ihr Schnarchen etwas legen.
  • Sorgen Sie für ausreichend Schlaf. Menschen mit Schlafmangel schnarchen eher. Wenn Sie tagsüber müde sind, schlafen Sie vielleicht nachts zu wenig. Wenn Sie Schlafmangel haben, schnarchen Sie auch lauter. Schlafmangel kann auch zur Atemlähmung im Schlaf führen, obwohl Ärzte nicht genau wissen, woran das liegt. Es hilft ebenfalls, einen regelmäßigen Schlaf-Wach Rhythmus einzuhalten.
  • Wenn Sie schwanger sind und schnarchen, gehen Sie zum Arzt. Manchmal beginnen schwangere Frauen zu schnarchen. Das Schnarchen kann durch das zusätzliche Körpergewicht verursacht werden, oder weil die Hormonveränderung die Muskeln entspannt. Aus welchem Grund auch immer, Schnarchen in der Schwangerschaft kann ein Zeichen für Atemlähmung im Schlaf sein, wodurch die Sauerstoffzufuhr zum Fötus abgeschnitten werden kann. Schnarchen in der Schwangerschaft ist ein ernstes Problem, dem man bisher kaum Beachtung geschenkt hat. In der Schwangerschaft wird der Schlaf sowieso schon durch häufiges Urinieren und andere Beschwerden gestört, so dass ernstere Probleme überdeckt werden können.
  • Legen Sie den Kopf hoch. Wenn Sie den Kopf beim Schlafen etwas höher legen, kann dies einen Teil des Drucks auf die Atemwege lindern und das Atmen erleichtern. Schlafen Sie halb im Sitzen. Stützen Sie sich mit vielen Kissen ab.

Was ist am Schnarchen so schlimm?

Wir betrachten Schnarchen mittlerweile in unserer Gesellschaft als normales Phänomen. Sie brauchen nur ein Kind zu bitten, sich schlafend zu stellen: Es wird sich auf den Boden legen und schnarchen. Dieses ärgerliche Geräusch kann jedoch auf ernste medizinische Probleme hinweisen. Medizinisch gesehen geht die größte Gefahr von Atemlähmung im Schlaf aus, einer Störung, die mit Herz-Kreislauf Erkrankungen in Zusammenhang gebracht wird. Hinweise auf eine solche Atemlähmung oder Atemstillstand im Schlaf sind sehr lautes Schnarchen oder längere Pausen in der Atmung. Andere Symptome sind extreme Müdigkeit am Tag (obwohl die meisten Schnarcher tagsüber etwas müder sind als Menschen, die nicht schnarchen), sowie unkontrollierbare Gewichtszunahme. Wenn diese Symptome mit Ihrem Schnarchen einhergehen, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

Schnarchen kann auch ernste soziale Folgen haben, die nicht übersehen werden sollten,. Obwohl das Schnarchen oft Gegenstand von Spott und Witzen ist, ist es für die Person, die sich das anhören muss, meist gar nicht so lustig. Viele Ehefrauen sind schon aus Schlafzimmern und Häusern ausgezogen, weil der Ehemann schnarchte. Manche Menschen weigern sich, in Urlaub zu fahren, weil sie schnarchen. Während manche dieser Beschwerden nicht gerechtfertigt sind [sie dienen nur als Vorwand für andere Probleme], kann Schnarchen jedoch so laut sein, dass es das Gehör schädigt.
Wenn sich das Schnarchen nach einigen Monaten nicht bessert, nachdem Sie alle hier vorgeschlagenen Abhilfen ausprobiert haben, kann Ihr Hausarzt Ihnen vielleicht helfen.

Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.

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