Die Schleimbeutelentzündung (Synonym: Bursitis; Plural: Bursitiden) ist die Entzündung eines Schleimbeutels. Sie entsteht durch Verletzungen, Infektionen oder durch Dauerreizungen, vor allem am Ellbogen, Kniegelenk und Schultergelenk.

Therapie mit Hausmitteln

Schleimbeutelentzündung hat einige komische Spitznamen. Sie wird unter anderem als "Dienstmädchenknie" und "Baker-Zyste" bezeichnet. Jeder, der unter dem Schmerz dieser Entzündung gelitten hat, weiß jedoch, dass sie nicht zum Lachen ist.
Der Schleimbeutel ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Beutel, der dazu beiträgt, die Muskeln, die Bänder, die Sehnen oder die Haut zu schützen, wo sie gegen Knochen reiben. Schleimbeutel befinden sich im ganzen Körper, aber am häufigsten sind es diejenigen an der Schulter, am Ellbogen, am Knie und an der Ferse, die sich entzünden.
Die schmerzhafte Entzündung eines Schleimbeutels heißt Schleimbeutelentzündung. Sie wird durch Stöße, Blutergüsse, ständigen Druck oder zu häufigen Gebrauch verursacht. Sie kann entstehen, wenn Sie an einer ungewohnten Tätigkeit teilnehmen oder eine gewohnte Tätigkeit intensivieren. Wenn Sie noch nicht im Garten gewesen sind und anfangen, mehrere Reihen zu hacken, so kann dieser einzelne Einsatz eine akute Schleimbeutelentzündung hervorrufen. Andererseits haben Schwimmer, die täglich 5.000 Meter zurücklegen, oft keine Probleme, bis sie ihr Training auf 7.500 Meter pro Tag steigern.
Manchmal kann die Schleimbeutelentzündung ausbrechen, ohne dass die Ursache irgendwie zu spüren ist. Sie wissen nur, dass es weh tut. Sie kann ohne irgend einen echten, klaren Anlass spontan auftreten oder kann durch eine Tätigkeit ausgelöst werden, die Sie schon tausendmal ausgeführt haben.
Die gute Nachricht ist, dass sich die Beschwerden legen, sobald Sie Ihre Aktivität reduzieren. Auf folgende Weise können Sie Ihre Erholung beschleunigen:

  • Lassen Sie es in Ruhe. Manchmal schwindet der Schmerz der Schleimbeutelentzündung völlig, nachdem man das Gelenk ein paar Tage lang ausruhen lässt. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Sie alle Bewegung vermeiden sollten. Besonders bei der Schulter könnte das Ruhigstellen das Gelenk durch faseriges und vernarbtes Gewebe erstarren lassen. Schonen Sie sich einfach und versuchen Sie, die Tätigkeit, die den Schmerz auslöste, zu vermeiden.
  • Kaufen Sie sich neue Schuhe. Wenn Sie an Schleimbeutelentzündung der Ferse leiden, haben Sie sich diese wahrscheinlich zugezogen, indem Sie Schuhe tragen, die Ihnen nicht richtig passen. Die Lösung ist einfach: werfen Sie Schuhe weg und ziehen Sie sich andere an, die besser passen.
  • Machen Sie eine Änderung. Wenn Sie an Schleimbeutelentzündung des Ellenbogens oder des Knie leiden, ändern Sie die Tätigkeit, die sie hervorgerufen, oder tragen Sie Schutzkleidung. Ziehen Sie andere Schuhe an, tragen Sie Knie- oder Ellbogenschützer, stützen Sie sich nicht auf den Ellbogen oder kriechen Sie nicht auf den Knien.
  • Reduzieren Sie die Entzündung. Nehmen Sie zwei 5-Gran Aspirin viermal am Tag ein, um die Schwellung des Schleimbeutels zu verringern. Ibuprofen bietet eine zusätzliche Möglichkeit. Aber vermeiden Sie diese Mittel, wenn Sie blutdrucksenkende Medikamente einnehmen oder Nierenprobleme haben.
  • Vergessen Sie Paracetamol. Anders als Aspirin und Ibuprofen wirkt dieses rezeptfreie, schmerzstillende Mittel nicht entzündungshemmend, hilft also nicht so gut gegen Schleimbeutelentzündung. Viele Menschen verwechseln Aspirin mit Tylenol. Um Verwirrung zu verhindern, nehmen Sie einfaches Aspirin ein.
  • Legen Sie es auf Eis. Eis reduziert die Schwellung, indem es die Blutzufuhr zur betroffenen Stelle hemmt. Legen Sie einen in ein dünnes Handtuch eingewickelten Eisbeutel ungefähr 20 Minuten lang auf das Gelenk - zweimal so lange, wenn sich Ihre Schleimbeutelentzündung tief in der Schulter befindet.
  • Erwärmen Sie es. Nachdem die anfängliche Schwellung reduziert worden ist, bringt die Wärme eines Heizkissens oder einer Wärmflasche nicht nur Linderung, sondern trägt auch dazu bei, überschüssige Flüssigkeit durch Steigerung der Blutzirkulation zu beseitigen. Die Hitze fördert die Blutzufuhr, und das Blut nimmt die überschüssige Flüssigkeit auf und spült sie weg.
  • Bleiben Sie in Schwung. Es ist wichtig, den Bewegungsradius des Gelenks zu bewahren. Bestimmte Übungen bilden also einen unerlässlichen Teil der Therapie. Sie tragen dazu bei, die Bewegungsfreiheit auf die am wenigsten anstrengende Weise beizubehalten. Obwohl die meisten dieser Übungen von einem Arzt verordnet werden sollten, gibt es ein paar, die Sie selbst ausführen können. Eine wirksame Therapie für Schleimbeutelentzündung an der Schulter ist der Pendelschwung. Um diese Übung auszuführen, beugen Sie sich von der Taille nach vorne und stützen Sie sich, indem Sie Ihren gesunden Arm auf einen Schreibtisch oder die Rückenlehne eines Stuhls aufstützen. Schwingen Sie den betroffenen Arm hin und her und kreisen Sie ihn im als auch gegen den Uhrzeigersinn.
  • Ahmen Sie mit der Hand eine Spinne nach. Eine zusätzliche Bewegung, die Sie ausführen können, um den Bewegungsradius Ihrer Schulter wiederherzustellen, besteht darin, die Hand wie eine Spinne die Wand hinaufkrabbeln zu lassen. Aber lassen Sie die Spinne auf jeden Fall nur träge kriechen. Etwas anderes als eine langsame, allmähliche Bewegung könnte mehr Schaden anrichten als Gutes tun.
  • Benutzen Sie eine Trittleiter. Wenn Sie nach oben greifen oder in oder über Schulterhöhe schieben und ziehen, könnten Sie die Schulterschmerzen verschlimmern. Verwenden Sie eine Trittleiter oder, was noch besser ist, lassen Sie jemand anderen für Sie ans obere Regal reichen.

Nehmen Sie Schulterschmerzen nicht auf die leichte Schulter

Bezeichnen Sie Ihre Schulterschmerzen nicht voreilig als Schleimbeutelentzündung, besonders wenn sich Ihr Befinden nach ein paar Tagen Ruhe nicht verbessert. Schulterschmerzen sind ein Symptom von vielen Beschwerden, aber in keinem dieser Fällen sollte man das Anschwellen und die Schmerzen unbeachtet lassen.
Orthopäden, die sich auf Schulterprobleme spezialisieren, behaupten, dass die Behandlung weder dem Patienten noch einem nicht spezialisierten Arzt überlassen werden sollte. Die ärztliche Untersuchung durch einen Experten in Verbindung mit der üblicherweise darauffolgenden Röntgenuntersuchung stellt den ersten Schritt der richtigen Behandlung der Beschwerden dar.
Man sollte sich im Fall beträchtlicher Schulterschmerzen, die Schlafstörungen verursachen oder die Ausführung normaler Tätigkeiten behindern, am besten sofort von einem Arzt untersuchen lassen.

Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.

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