Unter Hitzeerschöpfung versteht man eine extreme Erschöpfung des Körpers durch zu große Hitze.

Manchmal ist es einfach zu heiß. Große Hitze ist für Ihren Körper sehr erschöpfend, besonders wenn Sie sonst noch überanstrengt sind. Es kann vorkommen, dass Ihr Hypothalamus wild wird und Ihre Körpertemperatur außer Kontrolle gerät.
Der Hypothalamus ist ein kirschgroßer Teil des Gehirns, die wie ein Thermostat im Körper funktioniert. Dank dieser Drüse schaltet der Körper seine Temperaturregler, so wie das Schwitzen oder Frieren ein, womit er uns vor extremer Hitze oder Kälte schützt. Schafft der Hypothalamus dies nicht, wird man krank.
Die Auswirkungen einer zu hohen Körpertemperatur steigern sich kontinuierlich und werden immer schlimmer. Sie mögen zuerst nur Krämpfe in den Oberschenkeln und im Gesäß spüren; dazu kommen dann Kopfschmerzen und Schwindelgefühl. In extremen Fällen kann es zu Erbrechen, zur Verwirrung, zum Blutdruckabfall und sogar zum Tod führen.
Die Symptome der Überhitzung, wie Kopfschmerzen, Übelkeit, extremes Schwitzen, Müdigkeit und Schwindelgefühl werden als Mittelschwer eingestuft. Mit anderen Worten, es geht Ihnen zwar nicht gut, aber es handelt sich noch nicht um einen Hitzeschlag, der als die gefährlichste aller Hitzekrankheiten angesehen wird.
Hitzeerschöpfung darf aber nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Damit fängt der richtige Hitzeschlag an. Wenn Sie einen Hitzeschlag erleiden, funktioniert der Hypothalamus nicht mehr. Sie stehen dann unter Schock.
Tun Sie folgendes zu Ihrem Schutz:

    • Viel Wasser tanken. Trinken Sie einen ganzen Liter Wasser, ehe Sie sich in der Sonne bewegen. Wenn Sie genügend Wasser speichern, können Sie besser schwitzen.
    • Warten Sie nicht auf den Durst. Wenn Sie auf den Durst warten, kann das gefährlich werden. Wenn der Körper mit Durst reagiert, ist es schon zu spät. Trinken Sie genügend Wasser bevor, während und nach der Aktivität, egal ob Sie Durst spüren oder nicht. Während der Aktivität, oder so lange, wie Sie extrem schwitzen, sollten Sie alle 15 bis 25 Minuten 0,2 bis 0,25 L. Wasser trinken.
    • Wiegen Sie sich. Man ist leicht der Meinung, man hätte genug Wasser getrunken, obgleich der Körper noch dehydriert ist. Man kann aber feststellen, wieviel Wasser der Körper durch das Schwitzen verloren hat, indem man sich vor und nach der Aktivität wiegt. Jeder Gewichtsunterschied bedeutet verlorenes Wasser, das ersetzt werden muss.
    • Trinken Sie etwas Kühles, nicht Kaltes. Obgleich Ihnen nach einem eiskalten Getränk dürstet ist es für Sie besser, etwas Kühles zu trinken. Ein wirklich kaltes Getränk behindert die Verdauung. Mit anderen Worten, Ihr Körper kann das Wasser nicht so schnell nutzen, um beispielsweise Ihr Blutvolumen zu stabilisieren.
    • Leisten Sie sich ein Spezialsportgetränk. Wenn Sie eine Ausdauer- oder Langstreckensportart betreiben wollen, wie einen Marathon oder langes Radrennen, dann ist ein Sportgetränk, wie z.B. Gatorade, eine bessere Wahl als klares Wasser. Solche Getränke enthalten einige Kalorien sowie Kalium und Natrium. Sie sollten es aber zur leichteren Verdauung mit Wasser verdünnen. Wenn es im Laden erhältlich ist, sollte es verdünnt werden, je dünner desto besser. Bestimmte Bestandteile der gekauften Getränke behalten Sie länger im Magen. Verdünnt sind diese Getränke besser als Wasser für Aktivitäten, die zwei Stunden oder länger dauern.
    • Machen Sie öfters Pause. Wenn Sie in der Hitze arbeiten oder etwas leisten müssen, können Sie Schwierigkeiten vermeiden, indem Sie sich öfters ausruhen und etwas kühles an einem kühlen Platz trinken.
    • Spielen Sie nicht den Helden. Sportler oder Arbeiter, die in großer Hitze schwer arbeiten, sollten niemals versuchen "durchzuhalten", wenn sie die ersten Zeichen der Hitzekrankheit spüren. In dem Fall erleidet der Körper fast einen Hitzeschlag und das ist ein medizinischer Notfall. Wenn Sie Sport treiben, mit einer Kapelle marschieren oder in der Hitze arbeiten, ruhen Sie sich zwischendurch mal aus, sobald Sie sich nicht wohl fühlen. Wenn Ihnen erst schwindelig und übel ist oder Sie schwach werden, sollten Sie aussetzen.
    • Lassen Sie sich nicht täuschen. Die Anzeichen von Hitzeerschöpfung werden manchmal für die Grippe gehalten. Wenn diese grippeartigen Anzeichen gerade in der Hitze erscheinen, dann ist es wahrscheinlich gar nicht die Grippe. Vermeiden Sie die Sonne und nehmen Sie Flüssigkeit zu sich.
    • Gehen Sie in den Schatten. Wenn Sie aus der direkten Sonne oder an einen kühleren Platz, vielleicht mit Klimaanlage, kommen, wird es Ihnen besser gehen, da Ihre innerliche Körpertemperatur wieder sinkt.
    • Legen Sie sich flach. Wenn Sie Anzeichen der Hitzeerschöpfung spüren, legen Sie die Füße hoch, wenn möglich an einem kühlen Ort.
    • Verwenden Sie Eis mit Vorsicht. Im frühen Stadium von Hitzeerschöpfung, d.h. bei Krämpfen, können Sie Eis auf die betroffenen Muskeln legen.
    • Fächeln Sie sich Luft zu. Luft, die über die Haut strömt, kühlt. Stellen Sie einen Ventilator an oder fächeln Sie sich mit einer Zeitung, einem Pappteller oder sonstigem Luft zu. Dies wirkt aber nur, wenn die Luft relativ kühl ist. Es hilft gar nicht, jemanden der unter Hitze leidet, auch noch mit heißer Luft zu behandeln.
    • Ziehen Sie sich leicht an. Die Stoffart und der Schnitt Ihrer Kleidung kann bei Hitze sehr ausschlaggebend sein. Lockere Baumwollkleidung ist an einem heißen Tag das Beste. Baumwolle ist ein leichter Stoff, worin der Körper atmen kann und der Hitze nicht speichert. Bevorzugen Sie helle Kleidung. Tragen Sie helle Kleidung. Dunklere Kleidung speichert die Hitze.
    • Ziehen Sie sich nicht ganz aus. Ohne Hemd zu gehen mag kühler aussehen, Sie sind aber heißer als in einem leichten lockeren Kleidungsstück. Ein Hemd leitet den Schweiß und die Hitze von Ihrer Haut weg. Wenn Sie gar kein Hemd tragen, kann die Haut die Hitze nicht so schnell loswerden.
    • Lernen Sie, "nein" zu sagen. Trinken Sie keinen Alkohol, besonders nicht, wenn Sie in der Hitze körperlich etwas leisten sollen. Nach Alkoholgenuss sind Sie gewöhnlich etwas dehydriert. Dehydrierung führt leicht zur Hitzeerschöpfung.
    • Verzichten sie auf Salztabletten. Weil man beim Schwitzen etwas Natrium verliert, war es üblich, Sportlern und anderen, die in der Hitze arbeiten mussten, Salztabletten zu geben. In den meisten Fällen ist das aber keine gute Idee, denn beim Schwitzen verlieren Sie sehr viel Wasser aber weniger Salz. Die Salztabletten ersetzen nicht das verlorene Wasser, wovon man bei schwerer körperlicher Anstrengung einen Liter pro Stunde verlieren kann. Wenn Sie dann Salztabletten nehmen, können Sie damit die Salzkonzentration Ihres Blutes erhöhen und sich noch unwohler fühlen. Das beim Schwitzen verlorene Salz ist ganz leicht zu ergänzen, indem Sie Ihr Essen salzen.
    • Akklimatisieren Sie sich. Wenn Sie vorhaben, in der Hitze Sport zu treiben oder zu arbeiten, gewöhnen Sie Ihren Körper langsam daran, damit Sie leichter schwitzen. Wenn Sie Triathlet sind und am "Hawaii Iron Man" teilnehmen. wollen, sollten Sie zwei oder drei Wochen vorher vor Ort trainieren.
    • Nehmen Sie ab. Menschen mit Übergewicht leiden mehr unter der Hitze. Je dicker Sie sind, desto mehr Hitze entwickeln Sie.
    • Informieren Sie sich über Ihre Medikamente. Viele verbreitete Medikamente, darunter auch Propanol, können die Anzeichen von Hitzeerschöpfung verschleiern oder Sie dafür anfälliger machen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob eins Ihrer Medikamente eine solche Wirkung haben könnte, und was Sie zur Vorbeugung tun können.
    • Schützen Sie Ihre Kinder. Kinder neigen sehr leicht und schnell zu Hitzekrankheiten, weil sie noch nicht so leicht schwitzen wie Erwachsene. Aus diesem Grund sollten sie nicht zu lange in der Sonne spielen und viel Wasser trinken. Kinder, die schon von einer Krankheit mit Erbrechen und/oder Durchfall dehydriert sind, sind besonders gefährdet.

    Anzeichen der Hitzekrankheit

    Im Falle einer Hitzekrankheit geht es sehr schnell bergab. Wenn der Betroffene sich auf die Symptome eines Hitzeschlags zubewegt, geht es um Leben oder Tod. Der Arzt muss sofort zugezogen werden. Bis Hilfe da ist, muss der Patient mit Fächern oder mit kaltem Abreiben kühl gehalten werden.
    Bei einem Hitzeschlag funktioniert der Temperaturregler, der Hypothalamus, nicht mehr. Die innere Temperatur des Körpers steigt gefährlich hoch. Der Blutdruck sinkt und man kann in ein Koma fallen. Wenn man nicht sofort medizinisch behandelt wird, kann der Tod eintreten.
    Es ist unmöglich einzuschätzen, an welchem Punkt eine solche Hitzeerschöpfung tödlich wirken kann. Jeder Fall von Hitzeerschöpfung sollte wie ein potentieller Hitzeschlag behandelt werden.
    Sogar die ersten Anzeichen von Hitzeerkrankung werden oft mit galoppierender Schnelligkeit kritisch. Also, beim ersten Zeichen einer Hitzekrankheit gehen Sie aus der Hitze und sehen Sie sich vor, ehe es zu spät ist.

Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.

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