Ein Biss ist eine Verletzung durch die Zähne eines Tieres oder Menschen. Umgangssprachlich werden oft auch Stiche von Tieren als Bisse bezeichnet. In allen Fällen können durch den Biss/Stich Bakterien oder Gifte in die Blutbahn gelangen.

Bisse können jucken, schmerzen oder sogar lebensgefährlich sein. Sie brauchen nicht in der Wildnis zu leben, um gebissen zu werden. Eine der gefährlichsten Arten von Bissen können Sie in Ihrem eigenen Haus bekommen, nämlich Bisse von einem anderen Menschen! (Ärzte sind sich einig, dass Menschen mehr Bakterien im Mund haben als die meisten wilden Tiere, egal wie oft wir uns die Zähne putzen.)
Viele Bisse können Zuhause behandelt werden, obwohl andere, wie z.B. Bisse von einem anderen Menschen, sofort von einem Arzt oder im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die Kunst ist, gefährliche Bisse von harmlosen Bissen zu unterscheiden.
Im folgenden finden Sie einen Ratgeber für die Behandlung der häufigsten Arten von Bissen, sowie einige Tipps dazu, wie man solche Bisse von vorneherein vermeiden kann. Wenn Sie natürlich von einem Tier gebissen wurden, das Sie für gefährlich halten, sollten Sie erst gar nicht versuchen, sich selbst zu behandeln, auch wenn hier eine Behandlungsart erklärt wird, sondern unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Dasselbe gilt, wenn nach einem Biss andere Symptome auftreten, wie z.B. Fieber, Bewusstlosigkeit, Übelkeit, Schwindel oder Erbrechen.

  • Kühlen Sie die juckende Stelle. Eiskalte Kompressen können juckende Mückenstiche lindern. Eis reduziert die Entzündung und stoppt Schmerzen und Juckreiz. Der Mückenstich sollte alle paar Stunden 20 Minuten lang gekühlt werden. Dasselbe gilt für Bisse von ungiftigen Spinnen, denn solche Bisse können ebenfalls jucken.
  • Probieren Sie ein altbewährtes Mittel. Wenn Sie als Kind einen Mückenstich hatten, hat Ihre Mutter sicher Galmeilotion - eine dünne, kalkige, rosa Lotion - aufgetragen, um den Juckreiz zu lindern. Galmeilotion ist auch heute noch ein wirksames, rezeptfreies Mittel gegen Jucken (und preisgünstiger als solche Alternativen wie Hydrocortison).
  • Probieren Sie Antihistamine. Rezeptfreie Antihistamine können ebenfalls bei einem juckenden Biss helfen, da der Juckreiz eigentlich nichts anderes ist als eine allergische Reaktion. Selbstverständlich sollten Antihistamine nicht von empfindlichen Personen, schwangeren Frauen, Menschen mit Allergien gegen die darin enthaltenen Produkte und Menschen, die andere Medikamente einnehmen, die nicht zusammen mit Antihistaminen eingenommen werden dürfen, genommen werden. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Zweifel haben.
  • Erkennen Sie die Zeichen einer starken Reaktion. Der Biss einer Giftspinne kann eine sehr starke allergische Reaktion hervorrufen. Darum ist es wichtig, die Anzeichen einer allergischen Reaktion rechtzeitig zu erkennen. Symptome einer Anaphylaxie (schwere allergische Reaktion) sind u.a. Schwierigkeiten beim Atmen, Ausschlag am ganzen Körper und Bewusstlosigkeit. Jemand, der diese Warnsignale aufweist, sollte sofort ins nächste Krankenhaus oder in die nächste Notaufnahme gebracht werden. Krankenhausärzte behandeln Anaphylaxie meistens mit Steroiden, Adrenalin und Anithistaminen.
  • Geraten Sie wegen eines Zeckenbisses nicht in Panik. Die Lyme-Krankheit, eine durch Zecken übertragene Krankheit, die Ausschlag in der Form eines Bullenauges, Fieber oder Hautausschlag entdecken.
  • Entfernen Sie Zecken vorsichtig. Um eine Zecke von der Haut zu entfernen, greifen Sie mit einer Pinzette das Mundstück der Zecke so nahe wie möglich an Ihrer Haut und ziehen Sie langsam gerade nach oben. Versuchen Sie nicht, am Körper oder Kopf der Zecke zu ziehen. Diese Körperteile können abreißen, und das Mundstück bleibt dann unter Ihrer Haut stecken, erklärt Bernstein. Entfernen Sie verbleibende Teile der Zecke mit der Pinzette und tragen Sie dann ein lokales, antiseptisches Mittel auf den Biss auf, wie z.B. Alkohol oder eine antibiotische Salbe.

  • Stoppen Sie die Blutung. Wenn durch einen Tierbiss eine starke Blutung entsteht, drücken Sie mit der Handfläche auf die Stelle. Wenn die Wunde groß ist, binden Sie einen Schal, ein Handtuch oder T-Shirt fest darum, um auf einer größeren Fläche abzudrücken (nicht so fest, dass die Durchblutung unterbrochen wird betroffene Stelle ruhig stellen. Wenn sich der Biss auf den Gliedmaßen befindet, legen Sie das Körperteil höher als das Herz. Suchen Sie sofort einen Arzt auf.
  • Behandeln Sie einen Einstich nicht wie einen Kratzer. Ein Biss, der nur eine Kratzwunde hinterlässt, aber die Haut nicht richtig verletzt, kann mit Wasser und Seife abgewaschen und dann mit einer antibakteriellen Creme oder Salbe behandelt werden. Ein Biss, der die Haut verletzt oder in die Haut einsticht, muss anders behandelt werden. Solche Bisse müssen von einem Arzt behandelt werden. Es muss festgestellt werden, ob das Tier tollwütig ist. Beobachten Sie das Tier genau. Wenn wilde Tiere auf einmal sehr zahm sind, wenn Sie z.B. auf ein Eichhörnchen zugehen und es füttern können, dann stimmt mit dem Tier etwas nicht. Es ist krank. Rufen Sie einen Arzt oder Tierarzt an, um festzustellen, ob Fälle von Tollwut bei wilden Tieren oder Haustieren gemeldet wurden.
  • Lassen Sie Ihre Tetanusimpfung auffrischen. Wenn Sie von einem wilden Tier oder einem Haustier gebissen wurden und der Biss die Haut verletzt hat, sollten Sie Ihren Arzt fragen, ob Sie eine Auffrischung für Tetanus brauchen. (Das hängt von der Art der Wunde und vom Termin Ihrer letzten Tetanusimpfung ab.) Bisse von Tieren und Menschen entzünden sich leicht. Alle Tiere haben sehr viele Bakterien im Mund. Achten Sie auf Anzeichen einer Entzündung, wie z.B. Rötung und Schwellung.
  • Melden Sie ein Tier bei den Behörden. Wenn Sie von einem Tier in Ihrer Gemeinde gebissen wurden, rufen Sie den Tierschutzbund oder einen Tierfänger an (schlagen Sie im örtlichen Telefonbuch die Nummer nach), um den Vorfall zu melden. Wenn es sich um ein wildes oder streunendes Tier handelt, wird die zuständige Behörde es vielleicht zur Beobachtung einfangen wollen, besonders wenn Tollwut vermutet wird. Wenn das Tier einem Nachbarn gehört, melden Sie ihm den Vorfall. Wenn Sie es für notwendig halten, melden Sie es auch den örtlichen Behörden.

  • Lassen Sie sich erst gar nicht beißen. Die beste Art, einen Biss zu behandeln, ist, einem Biss vorzubeugen. Halten Sie sich von wilden Tieren fern, auch wenn sie Sie an sich herankommen lassen. Lassen sie Schlangen, Spinnen, Bienen oder andere Tiere, die bedrohlich sind, in Ruhe. Die meisten Tiere und Insekten tun Ihnen nichts, wenn Sie sie in Ruhe lassen. Sogar Tiere, die nicht gefährlich aussehen, wie z.B Eichhörnchen, können Ihnen Ärger bereiten, da diese oft Läuse haben, die Krankheiten übertragen können. Mittel gegen Insekten und Zecken können dazu beitragen, Bisse zu vermeiden, wenn Sie sich längere Zeit draußen aufhalten.
  • Informieren Sie sich über die Tiere in Ihrer Umgebung. Es ist gut, Insekten und Tiere, die in Ihrer Gegend vorkommen, zu kennen, damit Sie wissen, worauf Sie achten müssen. Sie leben vielleicht in einem Gebiet, in dem Tollwut unter Haustieren ausgebrochen ist oder wo es eine große Anzahl von Zecken gibt, die die Lyme-Krankheit übertragen. Ebenso sollten Sie wissen, ob Klapperschlangen, Giftspinnen oder Skorpione in Ihrer Nachbarschaft leben. Wenn Sie in einer Gegend wohnen, wo viele Giftschlangen und Skorpione leben, lernen Sie, sie zu erkennen, und meiden Sie diese.

Erste Hilfe bei Schlangenbissen

Wenn Sie von einer Schlange gebissen wurden, die Sie für giftig halten, sollten Sie unmittelbar das nächste Krankenhaus aufsuchen. Manche Schlangenbisse, hauptsächlich die von Klapperschlangen wie der östlichen Diamantklapperschlange, können tödlich sein. Die Notaufnahmen der Krankenhäuser haben jedoch sehr wirksame Gegengifte, so dass Sie in kurzer Zeit wieder auf den Beinen sind.
Eine Tatsache, die Sie vielleicht etwas beruhigen wird, ist die, dass Schlangen ihr Gift nur in 25 -75% der Fälle injizieren. In allen anderen Fällen hinterlassen Sie nur zwei Bisswunden und ein verängstigtes Opfer.

Wenn Sie weit von medizinischer Versorgung entfernt sind, führen Sie die folgenden Schritte durch, bis Hilfe kommt oder bis Sie im Krankenhaus ankommen:

  • Bitten Sie jemanden, die Schlange zu fangen und zu töten falls dies ohne ein zu großes Risiko möglich ist. Legen Sie die Schlange in einen Sack und nehmen Sie sie mit ins Krankenhaus. So kann das Krankenhauspersonal die Schlange genau identifizieren und das richtige Gegengift verabreichen.
  • Bleiben Sie ruhig, still und warm. Bemühen Sie sich, nicht in Panik zu geraten. Wenn Sie sich aufregen, pumpt das Herz mehr Blut, wodurch das Gift im ganzen Körper verteilt wird. Ein paar lange, tiefe Atemzüge können Ihnen vielleicht helfen, ruhig zu bleiben.

  • Wenn Sie am Arm oder Bein gebissen wurden, entfernen Sie alle Ringe, Armbänder, Schuhe oder Socken, da das Körperteil anschwellen kann. Wenn möglich, stellen Sie den Arm oder das Bein unterhalb Herzens ruhig.
  • Sie können ein Tuch, eine Krawatte oder ein Stück Stoff oberhalb der Bisswunde festbinden, aber ziehen Sie es nicht so fest, dass es die Durchblutung abschneidet. Eine gute Richtlinie zur Kontrolle ist, dass immer noch ein Finger unter das Band passen sollte.
  • Wenn Sie ein Gerät zum Aussaugen von Schlangengift bei sich tragen, wenden Sie die Absaugvorrichtung ca. 30 bis 40 Minuten oder solange an, bis Sie im Krankenhaus ankommen.
  • Legen Sie kein Eis auf den Biss, und versuchen Sie nicht, den Schlangenbiss mit einem Messer aufzuschneiden oder das Gift aus der Wunde zu saugen. Dies sind überholte Methoden, die teilweise mehr Schaden anrichten als sie Gutes tun.
  • Bitten Sie um Hilfe. Das Gift im Körper kann Schwindel und Übelkeit führen. Versuchen Sie nicht, sich selbst ins Krankenhaus zu fahren.

Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.

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